Akzeptieren, dass Menschen Drogen konsumieren!

Der Landesverband versteht sich als innovativer Motor, der gesundheits- und gesellschaftspolitische Veränderungen im Drogenbereich anstrebt. Derzeitige Bedingungen und Lebensrealitäten Drogen gebrauchender Menschen machen es zwingend erforderlich, die daraus resultierenden Gesundheitsrisiken zu minimieren, um extreme gesundheitliche Schäden zu vermeiden. Beispiele hierfür sind das 1989 iniziierte Spritzenautomaten-Projekt "Safer-Use" sowie das Engagement rund um die Themen Konsumräume und Originalstoffvergabe, die den Blick auf neue, innovative Strategien und deren Umsetzung in der akzeptierenden Drogen- und Aids-Arbeit ermöglicht haben und weiterhin forcieren.

Das meint konkret, zu akzeptieren, dass Menschen Drogen konsumieren. Daher fordert die Aidshilfe NRW die gesellschaftliche "Normalisierung" im Umgang mit der Drogenthematik und Akzeptanz drogengebrauchender Menschen. Denn nicht der Drogenkonsum ist der alleinige Grund für soziale Verelendung und Gefährdung durch Aids, sondern die Kriminalisierung von Drogen und die daraus resultierenden Konsequenzen. Die AIDS-Hilfe NRW setzt sich ein für die Freistellung von Strafverfolgung der Konsumentinnen und Konsumenten derzeit illegaler Drogen.

Die grundlegenden Prinzipien der akzeptierenden Drogenarbeit der Aidshhilfe NRW beruhen auf einem lebensstilakzeptierenden Ansatz: Die Selbstbestimmung des Menschen muss immer im Vordergrund stehen. Eine differenzierte Betrachtung des Drogenkonsums als persönliche, bewusste Entscheidung zum Genusskonsum, als Lebensstiläußerung oder auch als Krankheit, für die es bedürfnisorientierte Therapien geben muss, bildet dabei eine wichtige Grundvoraussetzung unserer Arbeit.

Ob im Rahmen der Selbstorganisation über politische Lobbyarbeit oder der Basisversorgung, bei der Aidshilfe NRW wird Gesundheitsförderung von, mit und für Drogen gebrauchende Menschen im umfassenden Sinne verstanden. Das beginnt mit niedrigschwelligen Angeboten wie dem Spritzenautomaten-Projekt als Primärprävention im handfesten Sinne und setzt sich im Sammeln und Erstellen von Informationen und Materialien fort. Die logische Konsequenz ist daher die Forderung nach Entkriminalisierung der Menschen, die derzeit illegale Drogen konsumieren.

Offene und ehrliche Konsumbedingungen sind grundlegende Voraussetzungen für eine auf Akzeptanz basierende Präventionsarbeit. Solange Menschen sich durch eine restriktive Drogenpolitik veranlasst sehen, ihrem Bedürfnis nach Rausch und der Wahl ihres Rauschmittels im Verborgenen nachzugehen, sind sie für Präventionsmaßnahmen und -botschaften für gesundheitsförderliches Agieren kaum erreichbar. 

Foto: goegi / photocase.com
Recht auf Rausch

Eine hauptsächliche Forderung der Aidshilfe NRW und ihrer Mitgliedsorganisationen ist es, dem Konsum von (illegalen) Drogen und dem Recht auf Rausch einen gesellschaftspolitischen Rahmen zu geben und eine rechtliche Absicherung einzufordern.

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Spritzenautomat in Wuppertal - Foto: Aidshilfe NRW
Spritzenautomaten in NRW

Durch gemeinsam gebrauchte Spritzen (needle sharing)können HIV, Hepatitis C und andere Infektionskrankheiten übertragen werden. Daher ist es wichtig, dass den Drogenkonsumierenden sterile Spritzen und Spritzutensilien zur Verfügung stehen. 

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